Macadamia und Kaffee – Mischkultur ist Trumpf
Der HAND IN HAND-Partner LIMBUA stärkt mehr als 7.000 Kleinbauern in Afrika
Ökologisch angebaut am Fuße des mächtigen Mount Kenya und zertifiziert fair: Arabica-Kaffee gedeiht hervorragend auf den vulkanischen Böden des Berghanges und geht eine perfekte Ehe ein mit Macadamia-Bäumen – die nicht nur Schatten, sondern auch wertvolle Nüsse spenden. Diese Mischung mit weiteren Kulturen stärkt die Biodiversität, die Klimaresilienz und nicht zuletzt die ökonomische Situation der Kleinbäuerinnen und -bauern – ein Gewinn für alle.
Die hartschaligen Bio-Nüsse und den Rohkaffee verarbeitet und exportiert LIMBUA, ein vor Ort ansässiges Sozialunternehmen, übrigens neben weiteren Produkten der Bauernfamilien wie Mango oder Avocado. „Eine Weltreise während des Studiums zu Social Entrepreneurs in 25 Ländern in Asien, Lateinamerika und Afrika hat mich dazu inspiriert, eine Organisation zu gründen, mit der für mich persönlich ein hohes Maß an Sinnstiftung verbunden ist“, betont Unternehmer Matti Spiecker. Er hatte 2006 gemeinsam mit dem Kenianer Anthony Ngondi LIMBUA – auf Deutsch „gute Ernte“ – ins Leben gerufen.
Das Sozialunternehmen erwies sich als Erfolgsgeschichte. Und die HAND IN HAND-Partnerschaft mit Rapunzel stärkt die Menschen vor Ort weiter. „Dass die Kleinbauern stabile Preise von uns bekommen, hat sich durch HAND IN HAND nochmals weiter verbessert“, bestätigt Matti Spiecker.
- Sozialunternehmen mit rund 700 Mitarbeitenden
- Verarbeitung und Export von Bio-Macadamia-Nüssen und Bio-Arabica-Kaffee im Hochland Kenias
- Zusammenarbeit mit mehr als 7.000 Kleinbauern, Anbau von Kaffee und Macadamia-Nüssen in Mischkultur in den Regionen Embu und Kirinyaga
- 2006 gegründet, Zusammenarbeit mit Rapunzel seit 2018, HAND IN HAND-Partner seit 2020
Mischkultur am Mount Kenya
Die Biodiversität profitiert ebenso wie wirtschaftliche Situation der kleinbäuerlichen Familien, die mehrere Bio-Produkte auf den Markt bringen können. Auch Avocados nimmt LIMBUA den Bäuerinnen und Bauern ab, um daraus Bio-Öl zu gewinnen, und Mangos trocknet das Unternehmen.
Die Verarbeitung – Wertschöpfung vor Ort
Ein großer Anteil der Mitarbeitenden sind Frauen. Die Bezahlung liegt weit über dem Mindestlohn und die Mitarbeiterinnen erhalten zudem Beitragszahlungen in Kranken-, Pflege und Rentenversicherung, was in Afrika nicht selbstverständlich ist.
Ein hohes Maß an Technologieeinsatz ermöglicht eine direkte Betreuung und Förderung der kleinbäuerlichen Familien und eine wirkungsvolle Verarbeitung der Macadamia-Nüsse, des Arabica-Kaffees und anderer Erzeugnisse auf den Mischfarmen. Für einige Produktionsschritte setzt LIMBUA allerdings ganz bewusst auf Handarbeit, um den Ertrag und die Produktqualität zu erhöhen, zusätzliche Arbeitsplätze auf dem Land zu schaffen und damit der Slumbildung in Großstädten entgegen zu wirken. Mittlerweile beschäftigt LIMBUA mehr als 700 Mitarbeitende.