Bio & Fair HAND IN HAND-Fairhandels-Programm HAND IN HAND-Partner
Wie der HAND IN HAND-Partner Norandino sein Land Peru verändert
Bio für dich. Fair für mich.
Wie der HAND IN HAND-Partner Norandino sein Land Peru verändert
HAND IN HAND-Partner
Achal aus Indien
Anapqui
ANEI aus Kolumbien
Assukkar aus Costa Rica
Burkinature aus Burkina Faso
CCF aus Tunesien
CODECH aus Guatemala
Conacado aus der Dominikanischen Republik
CSEC aus Laos
El Ceibo aus Bolivien
EOAS
Gayo Lauser Antara aus Sumatra
Hawit Caffex aus Honduras
KCU aus Tansania
Limbua aus Kenia
Manduvirá aus Paraguay
Norandino aus Peru
Planeta Verde aus Brasilien
Sekem aus Ägypten
Serendipalm aus Ghana
Serendipol aus Sri Lanka
Topara aus Peru
Café Capitán aus Mexiko
Vaniacom von den Komoren
Kleine Bohne, große Wirkung – Santiago Paz López, Verkaufsleiter der Kooperative Norandino, ist stolz auf das, was der bio-faire Anbau von Kaffee in seinem Land bewirkt hat. Und weiterhin bewirkt: ökologisch, ökonomisch, sozial und politisch. "Der gesamte Kaffee aus Peru wird zu Preisen über Weltmarktniveau verkauft. Es wäre gar nicht rentabel, konventionellen Kaffee auf dem Weltmarkt zu verkaufen. Und das verdanken wir dem Anbau von bio-fairem Kaffee", betont Santiago Paz López.


- Kleinbauern-Kooperative im Nordwesten Perus
- Über 6.650 Mitglieder, davon 380 Kaffeebauern und rund 100 Kakaobauern im HAND IN HAND-Programm
- Gegründet 1993 (vormals Cepicafé), seit 2008 Zusammenarbeit mit Rapunzel, seit 2011 HAND IN HAND-Partner
- Anbau von Arabica-Kaffee im Hochland von Piura, Kakao-Anbau in den Regionen San Martín, Ucayali und Huanuco, eigene Verarbeitungsanlage in Piura

Für die peruanischen Kleinbauern macht bio-fairer Kaffee den entscheidenden Unterschied
Ein Qualitätsprodukt aus Mischkultur
Jede einzelne reife, rote Kaffeekirsche wird im Bergland von Piura und im Amazonas-Tiefland von Hand gepflückt. Die Parzellen der Kleinbauern, meist um die 2 ha groß, erinnern an einen bunten Wald. Denn die Arabica-Kaffeesträucher wachsen nicht allein, sondern sind zwischen vielerlei andere Gehölze gepflanzt. Diese Bäume bieten dem Kaffee Schatten und schützen ihn vor Wind, sie liefern den Bauern Nutzholz und Früchte wie Maracuja und Orangen. Und die Mischkultur fördert die Gesundheit aller Pflanzen: Ihre Vielfalt bildet wie im natürlich gewachsenen Wald ein stabiles Ökosystem.
Die Erntezeit für die leuchtenden Kaffeekirschen liegt zwischen April und Oktober. Jede Kirsche enthält zwei Samen, die eigentlichen Kaffeebohnen. Sie werden vom Fruchtfleisch (Pulpe) gelöst, fermentiert, gewaschen und unter der Sonne getrocknet. Anschließend verarbeitet Norandino die handverlesenen Bohnen in der eigenen Verarbeitungsanlage zu exportfähigem Kaffee weiter, bevor sie per Schiff nach Deutschland transportiert werden. Hier werden sie schließlich in einem Spezialbetrieb geröstet und verpackt.

Handverlesen für einen fairen Preis – Bio-Arabica-Kaffee von Norandino
Von Anfang an konsequent
Als Norandino seine Arbeit im Nordwesten Perus begann, war der Kaffee aus der Region praktisch unbekannt und noch nicht von optimaler Qualität. Außerdem erwiesen sich die internationalen Rahmenbedingungen als schwierig, denn der Weltmarktpreis für Kaffee war niedrig. Die Kooperative arbeitete von Anfang an mit Bio-Produkten und setzte sich – gegen die Macht großer Weltmarktunternehmen – für fairen Handel ein. Der Zusammenschluss der Kleinbauern und ihre Zusammenarbeit mit Partnern wie Rapunzel lohnte sich. Mit dem HAND IN HAND-Kaffee erzielen die Bauern bessere Preise und damit bessere Lebensbedingungen.
Heute ist Norandino ein echter Vorzeigebetrieb in Bezug auf den nachhaltigen Anbau von Kaffee und Kakao, der kontinuierlich weiter wächst. Gerade der Umweltschutz nimmt bei der Kleinbauern-Kooperative einen zentralen Platz ein. Zusätzlich zum Bio-Anbau führt Norandino Aufforstungs-Projekte in höhergelegenen Anbaugebieten durch. Dadurch profitieren alle Lebensbereiche in den Anbauregionen und der peruanische Markt an bio-fairem Kaffee wächst.
Die langfristige Handelspartnerschaft mit Rapunzel und garantierte Abnahmemengen ermöglichen Norandino, weiterhin konsequent eine bessere Zukunft zu gestalten. So kann die Kooperative ihre Mitglieder kontinuierlich mit Anbauberatung, Kreditvergaben und Investitionen in die Kaffee-Qualität unterstützen.
Neben diesen Unterstützungen im Anbaubereich kennzeichnet sich Norandino zusätzlich durch faire Sozialleistungen für die Kleinbauern: Frauen und Kinder werden in unternehmerischen Initiativen unterstützt und gerade der jungen Generation wird es ermöglicht, durch vorberufliche Praktika und der Hilfe bei Abschlussarbeiten eine gute Ausbildung zu erhalten.
Neben diesen Unterstützungen im Anbaubereich kennzeichnet sich Norandino zusätzlich durch faire Sozialleistungen für die Kleinbauern: Frauen und Kinder werden in unternehmerischen Initiativen unterstützt und gerade der jungen Generation wird es ermöglicht, durch vorberufliche Praktika und der Hilfe bei Abschlussarbeiten eine gute Ausbildung zu erhalten.

Ein enger Austausch zwischen den Partnern zeichnet HAND IN HAND aus
Norandino geht mit Rapunzel HAND IN HAND
Mit der HAND IN HAND-Prämie finanzierte Norandino unter anderem eine Pflanzschule für Kaffee-Setzlinge. Denn die regelmäßige Erneuerung der Kaffee-Parzellen mit Jungpflanzen ist wichtig für den Erhalt der Qualität und der Produktivität der Sträucher.
Auch über den HAND IN HAND-Fonds verbesserte Norandino die Lebensbedingungen seiner Mitglieder. So erhielt beispielsweise die Partnerkooperative Capema eine Förderung für das Projekt "Gesundes Lächeln". Darin lernten die Kinder der Region San Martín spielerisch, welche Bedeutung Zahnhygiene für das Wohlbefinden hat.
Andere Förderungen durch den HAND IN HAND-Fonds zielten auf Aufforstung sowie verbesserte Organisationsstrukturen von Kleinbauern.
Rapunzel zahlt seit 2022 die HAND IN HAND-Spende (früher HAND IN HAND-Fonds) an die RAPUNZEL Eine Welt Bio-Stiftung.
Rapunzel zahlt seit 2022 die HAND IN HAND-Spende (früher HAND IN HAND-Fonds) an die RAPUNZEL Eine Welt Bio-Stiftung.
Neben Kaffee auch Kakao
Bei Norandino dreht sich aber nicht nur alles um Kaffee. Die Unterkooperative Asociación Norandino San Martin baut seit mehreren Jahren Bio-Kakao an. Seit August 2019 ist die Organisation HAND IN HAND-zertifiziert und liefert feinsten Kakao für die Rapunzel Schokoladen.
In den Höhenlagen der Region San Martin bewirtschaften die Kleinbauern Flächen von durchschnittlich 3 Hektar und bekommen im Anbau technische Unterstützung von den Argaringenieuren von Norandino.Auch die junge Generation sieht echte Zukunftschancen im Bio-Landbau und der fairen Zusammenarbeit mit Rapunzel. Einige der 45 Mitglieder sind Kinder von den Kaffeebauern in Piura.

Kakaobohnen trocknen in der Sonne
Santiago Paz López: "Würdevoll wirtschaften"
"Die Zusammenarbeit mit Rapunzel ermöglicht uns eine würdevolle Arbeit, ein würdevolles Einkommen, und gleichzeitig, viele Personen, viele Produzenten unterstützen zu können. Es gibt hier eine sehr wichtige Entwicklung, und wir sagen, dass dieses Gebiet La nueva Colombia, 'das neue Kolumbien' ist, wo es äußerst wichtige Fortschritte in der Entwicklung des Anbaus, der Technisierung, der Steigerung der Erträge, der Produktivität gab. Die Produzenten können in die Instandsetzung ihrer Häuser investieren und ihre Lebensbedingungen verbessern. Viele, viele Produzenten haben in die Bildung ihrer Kinder investiert. Als wir unsere Arbeit anfingen, war es sehr selten, dass jemand die Universität besuchte. Heute gibt es viele junge Leute, ich glaube, die Mehrheit der Kinder der Produzenten, die die Universität besucht haben. Das ist ein sehr interessanter und wichtiger Effekt des Fairen Handels und der Zusammenarbeit mit Rapunzel."

Santiago Paz López, Verkaufsleiter von Norandino